26.12.2022

5 Minuten

Wasserpflanzen

Eric Studer

Attraktive Wasserpflanzen für das Aquarium

Ein Aquarium ohne Pflanzen ist wie eine Vase ohne Blumen. Wenn du eine lebendige Unterwasserwelt erschaffen willst, musst du Wasserpflanzen kaufen, die dein Aquarium optisch aufwerten und den darin lebenden Tieren einen naturnahen Lebensraum bieten.

Diese Vorteile bieten Aquariumpflanzen

Die Fische finden in dem dichten Blätterwerk der Aquariumpflanzen Versteckmöglichkeiten und einen Platz zum Laichen. Ausserdem produzieren die Gewächse Sauerstoff für die Fische und entziehen dem Wasser ein Übermass an Nährstoffen.

Mithilfe der Photosynthese wandeln die Wasserpflanzen das von den Fischen ausgeatmete Kohlenstoffdioxid in frischen Sauerstoff um. Durch die Aufnahme von Nitrat und Ammonium helfen sie dabei, das Wasser zu entgiften.

Darüber hinaus treten sie mit den Algen in Konkurrenz und hemmen deren Wachstum. Kurzum, wenn du im Aquarium Pflanzen einsetzt, verbesserst du die Wasserqualität und trägst zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts bei. Ausserdem bieten die Gewächse optische Vorzüge. Mit wenig Aufwand entstehen die schönsten Arrangements. Der Fachhandel bietet dir eine grosse Auswahl an Aquarien Pflanzen.

Hier einige Beispiele:

Wasserpflanze ist nicht gleich Wasserpflanze. Wenn du das Aquarium bepflanzen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst Wasserpflanzen kaufen, die im Beckenboden wurzeln, und solche, die als Schwimmpflanzen frei im Wasser treiben. Ausserdem sind Bodendecker beliebt, die einen dichten grünen Teppich bilden. Mit Moosen lassen sich Wurzeln, Äste, Steine und andere Dekoelemente verschönern. Aufsitzpflanzen entwickeln Haftwurzeln, die ihnen einen festen Halt an verschiedenen Gegenständen bieten. Wenn du in der Schweiz solche Wasserpflanzen kaufen möchtest, bestellst du am besten die passende Bonsai-Wurzel gleich dazu. Du versiehst die Krone mit Moos, Bodendeckern oder Aufsitzpflanzen und erhältst so ein attraktives Bäumchen.

Man unterscheidet ausserdem folgende Pflanzentypen:

  • Stängelpflanzen
  • Rosettenpflanzen
  • Rhizompflanzen
  • Ausläuferpflanzen
  • Knollenpflanzen
  • Moose

Viele Aquariumpflanzen sind mit einem Stängel versehen. Dazu gehören zum Beispiel die Gattungen Ludwigia, Rotala, Bacopa und Pogostemon. Zu den Rosettenpflanzen zählen die Schwertpflanzen und Wasserkelche. Bei ihnen sind die Blätter am Grund zu einer Rosette zusammengefasst.

Fürs Aquarium eignen sich zudem Wasserpflanzen mit Ausläufern und dünnen Kriechtrieben. In diese Kategorie fällt unter anderem die Glossostigma elatinoides, eine rasenbildende Pflanze, oder Micranthemum tweediei, auch Tweedies Perlenkraut genannt. Eine typische Rhizompflanze ist die Anubias. Auch der Java- und Kongofarn verfügen über ein Rhizom. Bei tropischen Seerosen und Wasserähren handelt es sich hingegen um Knollenpflanzen. Einige davon sind gleichzeitig auch Rosettengewächse. Ebenfalls eine Rosettenpflanze ist die Hakenlilie, die wiederum eine Zwiebelpflanze ist.

Darüber hinaus gibt es für das Aquarium Moose und Farn-Prothallien, die sich in keine der genannten Kategorien einordnen lassen. Beim dekorativen Moosball handelt es sich um eine Alge.

Vom Sumpf ins Aquarium

Viele der im Handel angebotenen Pflanzen für das Aquarium stammen ursprünglich aus Sumpfgebieten. Sie wachsen sowohl unter als auch über Wasser. In der Fachsprache nennt man das „submers“ und „emers“. Die Kultivierung erfolgt zumeist emers, also über Wasser. Die Aquariumpflanzen wachsen dann zumeist schneller als unter Wasser. Ins Aquarium eingesetzt, gibt es dann oft eine Überraschung.

Viele dieser Topfpflanzen verändern unter Wasser ihr Aussehen. Dort bekommen sie oft filigranere Blätter und entwickeln einen besonderen Farbton. Die Zahl der Pflanzen, die sich fürs Aquarium eignen, ist nahezu unüberschaubar. Es sind mit Sicherheit Hunderte. Im Lauf der Zeit entwickelten sich aus vielen natürlichen Arten zahlreiche Zuchtformen speziell für den Gebrauch in Aquarien. Somit steht eine Fülle an Blattformen und Nuancen zur Verfügung.

Wasserpflanzen im Aquarium richtig platzieren

Für ein harmonisches Gesamtarrangement brauchst du verschiedene Gewächse. Es gibt Vordergrund-, Mittel- und Hintergrundpflanzen. Im Hintergrund befinden sich grosse Aquariumpflanzen. Diese erzeugen optisch eine räumliche Tiefe. Ausserdem kannst du dahinter gut den Filter und Heizer verstecken. Die Hintergrundgewächse wachsen im Idealfall schnell.

Als Hintergrundpflanzen eignen sich zum Beispiel der Sumatrafarn, die Vallisneria und die Wasserpest. In der Mitte schaffst du mit den Wasserpflanzen eine räumliche Struktur und setzt auffallende Akzente, beispielsweise durch Gewächse mit besonderer Blattform oder Farbe. Hier ist zudem Platz für kunstvoll gestaltete Bonsais und attraktive Deko. Im Vordergrund geben kleinere, niedrig wachsende und flächendeckende Pflanzen den Blick frei auf die hintere Kulisse.

Beispiele von Aquarienpflanzen für den Hintergrund:

  • Sumatrafarn
  • Wasserpest
  • Vallisneria
  • Rote Cabomba
  • Japanisches Schaumkraut
  • Grosse Wasserschraube
  • Ideale Wasserpflanzen für die Mitte:
  • Anubias
  • Schwertpflanze
  • Wasserkelch
  • Ludwigie
  • Rosablättriges Papageienblatt
  • Fettblatt
  • Grünes und Rotes Mooskraut

Niedrig wachsende Pflanzen für den vorderen Teil des Aquariums:

  • Teichlebermoos
  • Zwerg-Perlenkraut
  • Zwergspeerblatt
  • Kleiner Flusshahnenfuss
  • Mini-Papageienblatt
  • Zwerg-Nadelsimse

Wie viele Pflanzen im Aquarium sind optimal?

Wie allgemein bei der Dekoration ist auch bei der Bepflanzung des Aquariums oft weniger mehr. Ein zu bunter Mix verschiedenster Arten verwirrt das Auge. Ein überfülltes Aquarium verliert schnell an plastischer Wirkung. Konzentriere dich deshalb auf wenige Arten, die dir persönlich gut gefallen. Wie viele Pflanzen du ins Aquarium setzt, hängt natürlich auch von deren Grösse ab.

Nutze am besten niedrig wachsende Pflanzen und Moose für die flächige Gestaltung und setze mit grossblättrigen Gewächsen attraktive Akzente. Es schadet nichts, wenn zwischen den Pflanzen ein wenig vom Aquarienkies hervorschaut. Ausserdem ist es sinnvoll, schnell wachsende mit langsam wachsenden Arten zu mischen. Manche Pflanzen, zum Beispiel die Vallisneria, lebt zudem gerne in Gruppen.

Geheimtipp: Seerosen im Aquarium

Im Aquarium eine Seerose zu pflanzen, ist vor allem für viele Einsteiger eine eigenartige Vorstellung. Schliesslich zählt die Seerose mit ihren grossen Blättern und imposanten Blüten zu den bekanntesten Gewächsen grosser Seen und Teiche. Einige kleine Seerosenarten eignen sich aber auch als Wasserpflanze für Aquarien.

Wenn du für das Aquarium eine Seerose kaufen möchtest, handelt es sich dabei zumeist um eine Tigerlotus, kleinblütige Seerose oder Zwergseerose. Den Tigerlotus gibt es in einer roten und grünen Variante. Ihren Namen verdankt diese Aquarienpflanze ihrer lebhaften Musterung.

Eric Studer

Eric ist ein begeisterter Aquarianer, dessen Leidenschaft für Fische und andere Meeresbewohner unerschütterlich ist. Er verbringt viel Zeit damit, sich um sein Aquarium zu kümmern und neue Arten zu entdecken.