26.12.2022
2 Minuten
Wasserpest - Ein Segen fürs Aquarium
Eric Studer
Eine eher unspektakuläre, aber dennoch sehr beliebte Pflanze für das Aquarium ist die Wasserpest, wissenschaftlich Elodea genannt.
Wie der Name bereits andeutet, verbreitet sie sich ähnlich schnell wie der Pesterreger – zumindest im übertragenen Sinne, denn die ursprünglich aus Nord- und Südamerika stammende Pflanze vermehrte sich im 19. Jahrhundert in Europa rasant und stellte für die Schifffahrt und den Wassersport ein Problem dar.
Auch heute noch wächst die Wasserpest wild in den langsam fliessenden und stehenden Gewässern Europas, beispielsweise in Baggerseen, Bächen, Flüssen und Weihern. Im Aquarium ist die Wasserpest ein exzellenter Sauerstoffspender mit dezentem, aber attraktivem Aussehen.
Wissenswertes über die Wasserpest
Die Wasserpest ist eine mehrjährige Süsswasserpflanze aus der Familie der Froschbissgewächse. Sie wächst ausschliesslich unter Wasser, liebt den Halbschatten sowie Wassertemperaturen von maximal 28 Grad Celsius. Da sich die Wasserpest sehr stark vermehrt, musst du sie immer wieder zurückschneiden. Die Wasserpest ist winterhart und eignet sich deshalb auch für den Gartenteich. Bei ausreichendem Platzangebot bildet sie je nach Art bis zu drei Meter lange Stängel. Die Elodea mag kalkhaltiges Wasser und hohe pH-Werte.
Welche Wasserpestarten eignen sich fürs Aquarium?
Für das Aquarium gibt es verschiedene Arten der Wasserpest zu kaufen. Du wählst zum Beispiel aus folgenden vier Varianten:
- Kanadische Wasserpest
- Argentinische Wasserpest
- Dichtblättrige Wasserpest
- Schmalblättrige Wasserpest
- Die Kanadische Wasserpest
Die Kanadische Wasserpest, botanisch Elodea canadensis genannt, besitzt lange zugespitzte Blätter, die zu dritt an reich verzweigten Stängeln in Quirlen stehen. Ihr Wuchs ist im Vergleich zu anderen Wasserpestarten kompakt und die Blätter sind gleichmässig verteilt. Besonders schön ist die satte dunkelgrüne Farbe. Die Kanadische Wasserpest blüht eher selten. Manchmal bilden sich von Mai bis August weisse Blüten.
Die Argentinische Wasserpest
Die wissenschaftlich als Elodea callitrichoides bezeichnete Argentinische Wasserpest verfügt ebenfalls über lange zugespitzte Blätter. Wie die Kanadische Wasserpest blüht auch sie eher selten von Mai bis August. Auch hier ist die Blütenfarbe weiss.
Die Dichtblättrige Wasserpest
Dunkelgrün, länglich und schmal sind die Blätter der Elodea densa, der Dichtblättrigen Wasserpest. Diese sitzen eng beieinander an bis zu drei Millimeter dicken Stängeln. Die Dichtblättrige Wasserpest eignet sich wunderbar zur Erstbepflanzung und kommt auch gut mit weicherem Wasser zurecht. Die Temperatur sollte jedoch 26 Grad Celsius nicht übersteigen.
Die Schmalblättrige Wasserpest
Die Schmalblättrige Wasserpest mit dem wissenschaftlichen Namen Elodea nuttallii verfügt, wie der Name schon sagt, über schmale Blätter. Diese sind gekräuselt, zurückgebogen und ungleichmässig am Stängel verteilt. Die Blüten erreichen eine Höhe von maximal drei Millimetern. Die Schmalblättrige Wasserpest ist eine relativ langsam wachsende Pflanze.
Das sind die Vorteile der Wasserpest:
- robust und pflegeleicht
- guter Sauerstofflieferant
- hoher Nährstoffverbrauch
- Unterschlupf und Nahrung für Fische und Garnelen
- attraktives Grün
- für Kalt- und Warmwasseraquarien geeignet
Wenn du die Wasserpest kaufen möchtest, triffst du eine gute Wahl. Die Pflanze verbessert die Wasserqualität, produziert Sauerstoff für deine Fische und trägt zum Erhalt des natürlichen Gleichgewichts bei. Indem die Pflanze dem Wasser viele Nährstoffe entzieht, tritt sie mit den Algen in Konkurrenz und verhindert so deren übermässiges Wachstum.
Die robuste und pflegeleichte Aquariumpflanze bereitet mit ihrem frohen Wuchs auch Anfängern viel Freude. Ausserdem begrünt sie dein Aquarium auf eine wundervolle Weise und bietet den Wasserbewohnern Schutz und Unterschlupf.
Die Wasserpest im Aquarium: eine Pflanze, zwei Möglichkeiten
Du kannst die Wasserpest auf verschiedene Art ins Aquarium geben. Entweder du setzt die Pflanze in den Boden oder du lässt sie frei treiben. Bei der ersten Methode schneidest du den unteren Teil der Stängel ab und pflanzt die Enden in den Aquariengrund. Du kaufst die Wasserpest zumeist im Bündel. Trenne die einzelnen Stängel voneinander und pflanze sie mit etwas Abstand ein. Alternativ dazu legst du die Pflanzen einfach aufs Wasser. Die Wasserpest wächst dann frei schwimmend ohne Bodenkontakt.