5.2.2023
7 Minuten
Aquarium Beleuchtung
Eric Studer
Aquarium-Beleuchtung bringt Licht ins Dunkel
Im Aquarium kommt der Beleuchtung eine essenzielle Rolle zu. Natürlich dient sie dazu, dem Betrachter einen schönen Blick auf die Unterwasserlandschaft zu gewähren. In erster Linie aber füllt sie den ökologischen Raum des Beckens mit Leben. Mit der Aquarium-Beleuchtung hängen essenzielle Dinge wie die Fotosynthese zusammen. Erfahre hier, was es Wissenswertes zum Thema Beleuchtung und Aquarium Lampen gibt.
Aquarien Beleuchtung: Beleuchtungsstärke, Watt, Lux und Lumen
Geht es um das Thema Licht und Beleuchtung, tauchen immer wieder die Begriffe Lux und Lumen auf. Was verbirgt sich dahinter?
Lux: die wichtige Kenngrösse
Bei der Aquarium Beleuchtung musst du im Grunde ausschliesslich den Wert Lux betrachten. Er gibt die Beleuchtungsstärke eines Leuchtmittels an und er wird durch den sogenannten Lichtstrom gemessen. Der Lichtstrom wiederum wird in der Einheit Lumen angegeben.
Lux stammt aus dem lateinischen Sprachgebrauch und bedeutet Licht. Lux leitet sich nicht nur bei der Aquarium Lampe aus dem gemessenen Lichtstrom auf einer beleuchteten Fläche Lumen ab. Das bedeutet, dieser Wert gibt an, wie hoch die Lichtmenge pro Fläche ist. Anders ausgedrückt, wie stark die Ausleuchtung ist.
Aquarium Lampen: Watt
Ein weiterer Wert ist die Watt-Zahl. Mit diesem Wert kannst du ableiten, wie viel Strom deine Beleuchtung verbraucht. Wie aber stehen Watt, Lumen und Lux nun in Verbindung?
Beleuchtet man eine weisse Fläche, entspricht 1 Watt einer Lichtquelle, welche auf einem Meter Entfernung 1 Lux ergibt. Ein Blick ins Aquarium verdeutlicht, weshalb dieser Wert in der Praxis nicht viel bringt. Neben der Tatsache, dass es sich hierbei nicht um eine reine weisse Fläche handelt, kommen noch weitere Faktoren hinzu:
• Dämpfung durch das Wasser
• Beschattungen
• Dämpfung durch Pflanzen etc.
Warum ist eine gute Beleuchtung im Aquarium so wichtig?
Der Blick ins Aquarium wirkt beruhigend. Sorgfältig gestaltete Aquascapes ziehen ebenso wie klassische Aquarien mit ihrer ganz eigenen Faszination die Blicke auf sich. Damit das aber möglich ist, benötigst du eine gute Aquarium Lampe.
Dieser optische Aspekt ist eigentlich eher nebensächlich. Licht ist ein unverzichtbarer Bestandteil für Leben ober- und unterhalb der Wasseroberfläche. Es genügt nicht, die Pflanzen und Beckenbewohner mit Nahrung, Sauerstoff und Wasser zu versorgen. Für ein gesundes und gedeihendes System benötigst du ausreichend Licht.
Licht ist die Grundlage des Lebens
Licht ist eines der wichtigsten Elemente, soll Leben entstehen. Sie ermöglicht die Fotosynthese und lässt so die Pflanzen wachsen. Bei diesem Prozess wird ausserdem Sauerstoff erzeugt. Er ist für die tierischen Bewohner im Becken eine wichtige Lebensgrundlage.
Erneut kurz zusammengefasst: Nur mithilfe von Licht ist die Fotosynthese möglich und es kann Leben gedeihen.
Wie sieht es mit Tageslicht im Aquarium aus?
Das neue Becken sollte so aufgestellt werden, dass es möglichst wenig natürliches Tageslicht erhält. Für eine ausreichende Beleuchtung reicht es nicht aus. Kombinierst du es mit künstlicher Aquarium-Beleuchtung, kann dies eine Verschiebung der Werte zur Folge haben. Vielfach ist ein indirekter Lichteinfall der Auslöser für eine starke Vermehrung von Algen.
Wie lange sollte die Aquarium-Lampe brennen
Um eine möglichst naturnahe Beleuchtung im Aquarium zu erzeugen, solltest du dich am Tag-Nacht-Rhythmus orientieren. Dazu sollten die Aquarium-Lampen jeden Tag zwischen 8 bis 10 Stunden brennen. Und das am besten immer zur gleichen Zeit. Eine Zeitschaltuhr ist hierfür ein praktischer Helfer.
Damit Pflanzen die Helligkeitsphase ausreichend nutzen können, ist eine Beleuchtungsdauer von mindestens 6 Stunden notwendig.
Möchtest du dein Aquarium abends beleuchten, kannst du wie folgt vorgehen:
• Licht morgens später einschalten oder
• 2 bis 4 Stunden Mittagspause programmieren
Die Unterbrechung der Lichtphase hemmt zudem das Algenwachstum. Unbedingt beachten: Die mittägliche Pause ist nur für Süsswasseraquarien sinnvoll. Meerwasser-Aquarien schadet sie!
Die moderne Technik ermöglicht es, natürliche Sonnenauf- und -untergänge zu simulieren. Das vermeidet eine schockartige Lichtänderung. Dazu kannst du wahlweise mehrere Aquarium-Lampen, die du nacheinander ein- oder ausschaltest, verwenden. Noch einfacher lässt sich das mit einer Lichtsteuerung realisieren.
Möchtest du die Beleuchtungszeit grundsätzlich verschieben, sollte das in Schritten von 30 Minuten geschehen. So können Pflanzen und Tiere allmählich ihren Biorhythmus an die neuen Zeiten anpassen.
Was muss Aquarien-Beleuchtung leisten?
Gute Aquarium-Lampen bieten Licht, das optimal auf die Bedürfnisse deines Aquariums abgestimmt ist. Folgende Punkte sind wichtig:
• Farbabstimmung
• Lichtausbeute
• Effizienz
Ein gut ausgewogener Anteil an blauem und rotem Spektrum sorgt für ein gesundes Pflanzenwachstum im Süsswasser-Aquarium. Im Meerwasser-Aquarium hingegen ist ein überwiegend blauer Anteil ab 1.000 Kelvin, erforderlich. Damit es bis in das Gewebe der Korallen vordringen kann, muss das Licht zudem stärker sein.
Aquarium-Beleuchtung: Welche Arten gibt es?
• Leuchtstoffröhren: Noch immer die gängigste Beleuchtungsform. In der Vergangenheit waren T8-Röhren mit einem Durchmesser von 26 mm Standard. Abgelöst wurden sie durch effektivere T5-Röhren. Sie besitzen einen Durchmesser von 16 mm und sind für Süss- oder Meerwasser-Aquarien erhältlich. Um die Abstrahlung nach unten zu optimieren, sollten dazu passende Reflektoren verwendet werden.
• LED-Lampen: Diese Beleuchtungstechnik hat sich binnen weniger Jahre durchgesetzt. Sie ermöglicht flache und sehr moderne Designs und bietet hervorragende Werte, die die Werte von Leuchtstoffröhren in vielen Bereichen sogar übertreffen. Hinzu kommen ein deutlich geringerer Stromverbrauch und eine sehr lange Lebensdauer.
• HQI-Lampen: Diese Quecksilber-Hochdruckleuchten mit Halogen-Metalldampf werden über das Becken gehängt. Ihr Schwerpunkt liegt in der Meerwasser-Aquaristik. Aufgrund der hohen Leistungsaufnahme und der technischen Zusatzgeräte, die benötigt werden, ist diese Technik in den heimischen Aquarien nur noch selten anzutreffen.
• HQL-Leuchten: Die Quecksilber-Hochdruckbrenner mit Leuchtstoff benötigen für den Betrieb ein Vorschaltgerät. Da sie lediglich einen vergleichsweise geringen Wirkungsgrad und ein begrenztes Farbspektrum besitzen, werden sie heute eigentlich nicht mehr eingesetzt.