20.01.2023

4 Minuten

Steine im Aquarium

Eric Studer

Hardscape fürs Aquarium: Steine und Kies

Aquarium Steine erfreuen sich beim Aquascaping grosser Beliebtheit. Diese Deko-Elemente erlauben es, dein Aquarium einfach und schnell aufzuwerten. Kombinierst du sie mit attraktiven Wurzeln oder Hölzern, entsteht ein stimmiges und natürliches Gesamtbild.

Vielseitige Teamplayer

Steine im Aquarium lassen sich nicht nur zusammen mit Holz verwenden. Bei sogenannten Iwagumis werden kunstvolle Landschaften unter Wasser gestaltet, die ausschliesslich aus Aquarium Steinen bestehen. Dafür richtest du alle in eine Richtung aus und ihre Struktur erzeugt im Becken eine ganz eigene Dynamik.

Moderne Aquarien mit Steinen

Im Fachhandel erwartet dich eine breite Auswahl an unterschiedlichen Steinarten für dein Aquarium. Grundsätzlich wird zwischen Aquarium Stein unterschieden, der das Wasser aufhärtet, und solchem, der die Wasserwerte nicht beeinflusst.

Die verschiedenen Steine für dein Aquarium

Aquarien Steine gibt es mit den unterschiedlichsten Merkmalen. Einige sind glatt, andere wiederum stark zerklüftet. Sie sind in Gross und Klein, mit starker Maserung und ohne erhältlich. Und dann gibt es noch Steine, die wasserneutral sind oder solche, die das Wasser aufhärten.

Wasserneutrale Aquarium Steine

Neben der Optik spielt hauptsächlich ihr Einfluss auf das Wasser eine entscheidende Rolle bei der Auswahl. Die bereits erwähnten wasserneutralen Arten eignen sich für alle Aquarien. Ins Wasser eingebracht, üben sie keinen oder nur wenig Einfluss darauf aus.

Aufhärtende Steine für das Aquascape

Diese Steine treiben die Karbonathärte und die Gesamthärte in deinem Becken nach oben. Dafür sind die in den jeweiligen Gesteinsarten vorkommenden Kalkverbindungen verantwortlich. Das Aquarienwasser löst sie langsam aus den Steinen und seine Härte steigt kontinuierlich an.

Damit das möglich ist, muss eine Säure mit im Spiel sein. Tiere und Pflanzen produzieren geringe Mengen CO2. Selbst wenn du keine zusätzliche CO2-Düngung verwendest, löst das Kohlenstoffdioxid die Verbindungen aus und das Wasser härtet natürlich auf.

Eine CO2-Anlage beschleunigt diesen Vorgang, es wird schneller Kalk ausgelöst. Um die Gesamt- und Karbonathärte wieder zu reduzieren, sind Wasserwechsel mit weichem Wasser erforderlich.

Lochsteine – kalkhaltiger Stein nicht nur für Salzwasserbecken

In vielen heimischen Aquarien ist Lochgestein ein attraktiver Dauergast. Seine auffällige Oberflächenstruktur und seine zahlreichen Farben machen ihn zu einem beliebten und vielseitigen Deko-Element. Er stammt aus dem Meer und wird entsprechend häufig für die Salzwasseraquaristik eingesetzt. Wenngleich Aquascaping für die meisten fest mit Süsswasser verbunden ist, lassen sich auch in Meerwasserbecken authentische Unterwasserlandschaften kreieren.

Frodo- oder Ancient Stones

Hinter beiden Bezeichnungen verbirgt sich dieselbe Gesteinsart. Der Frodo Stone besitzt eine sehr hohe Dichte und ist somit einer der gewichtigsten Aquarien Steine. Seine grösstenteils glatte Oberfläche wird von tiefen Riefen durchzogen. Die Steine sind vielfach sehr flach und laden so förmlich dazu ein, sie kreativ zu stapeln.

Während diese Vorgehensweise bei vielen anderen Steinarten schnell unnatürlich wirkt, ist das beim Ancient Stone nicht der Fall. Er eignet sich insbesondere für Gebirgsaufbauten mit einer Nahwirkung. So wird eine umgekehrte Tiefenwirkung erzeugt und der Betrachter hat das Gefühl, sich inmitten der Gebirgslandschaft zu befinden. Auch farblich hat der Aquarium Stein viel zu bieten. Das Spektrum reicht von einem schwachen Braunton bis zu einem dunklen Grau.

Im Gestein sind Kalkablagerungen enthalten. Dennoch härten Frodo Stones das Wasser nur geringfügig auf.

Seiryu oder Minilandschaft Steine

Sie dürften wohl die beliebteste Aquarium Gesteinsart sein. Ihre stark zerklüftete Oberflächenstruktur verwandelt jeden Stein in ein Unikat. Einige Exemplare wirken bereits selbst wie eine Landschaft im Miniformat.

Eine starke und weisse Maserung ist charakteristisch für Seiryu Stones. Sie bestehen aus Kalkverbindungen. Daher härten diese Aquarien Steine das Wasser stark auf. Der hellbraune bis fast dunkelblaue Grundkörper bildet einen attraktiven Kontrast zur Maserung. Für eine harmonische Wirkung ist es wichtig, beim Kauf auf zusammenpassende Farben zu achten.

Wasserneutraler Aquarium Kies und Steine

Schwarze Lava

Die Oberflächenstruktur von Lavagestein ist sehr rau und porös. Das macht die leichte Gesteinsart perfekt, um sie mit Aufsitzerpflanzen oder Moosen zu bepflanzen. Bakterien fühlen sich hier ebenfalls besonders wohl. So entsteht eine starke Filterwirkung.

Lava gibt es nicht nur in Schwarz, das Farbspektrum umfasst ausserdem noch verschiedene Rot-, Braun- und Violetttöne.

Drachensteine – vielseitige Landschaften aus Aquarium Stein

Drachensteine sind auch unter der Bezeichnung «Ohko-Steine» bekannt. Sie faszinieren mit zerklüfteten und teilweise röhrenartigen Vertiefungen und einer beeindruckenden Farbgestaltung. Sie reicht von rötlichen Verfärbungen über braune Nuancen bis zu Grün.

Die stark zerklüftete Oberflächenbeschaffenheit lässt den Betrachter an Drachenschuppen denken. Daher werden Ohko-Steine umgangssprachlich verbreitet Dragon Stone, also Drachenstein genannt.

In einem Aquascape erzeugen sie mit dem satten Grün der Wasserpflanzen wunderschöne Farbkontraste. Die tiefen Einkerbungen bieten Aufsitzerpflanzen oder Moosen ausgezeichneten Halt und viel Raum, um sich zu entfalten.

Die zerklüftete Oberfläche macht es leicht, Drachensteine rutschsicher anzuordnen. Hinzu kommt eine eindeutige Flussrichtung. Wer sich an einem Iwagumi versuchen möchte, gelingt es so einfacher, die Steine in der «richtigen» Richtung anzuordnen.

Eric Studer

Eric ist ein begeisterter Aquarianer, dessen Leidenschaft für Fische und andere Meeresbewohner unerschütterlich ist. Er verbringt viel Zeit damit, sich um sein Aquarium zu kümmern und neue Arten zu entdecken.