09.01.2023
5 Minuten
Sand
Eric Studer
Aquarium Sand, Kies, Lavagestein oder Soil – der richtige Bodengrund
Unabhängig von seiner Grösse, ob Süss- oder Salzwasser, in jedem Aquarium ist der Bodengrund die Basis für ein natürliches Aussehen. Wasserpflanzen und Bakterien benötigen ihn als Lebensraum. Planst du ein Becken neu einzurichten, steht schon sehr früh die Entscheidung für einen bestimmten Bodengrund an.
Neben Aquarium Sand stehen dir Bodengründe aus verschiedenen Materialien zur Verfügung. Des Weiteren kannst du zwischen unterschiedlichen:
• Korngrössen,
• Farben und
• Eigenschaften
wählen. Alle Materialien warten mit ihren individuellen Vorzügen und Nachteilen auf. Selbst die Korngrösse beeinflusst die Entwicklung deiner künstlichen Welt unter Wasser.
Welche Bodengründe für das Aquarium gibt es?
Grundsätzlich wird der Bodengrund fürs Aquarium in folgende Gruppen unterteilt:
• Aquarium Sand
• Kies (fein, mittel, grob)
• Lavagestein
• Naturböden
• Soil (grob, fein).
Aktive und passive Bodengründe
Beeinflusst ein Bodengrund in einer Form die Wasserwerte, bezeichnet man ihn als aktiven Bodengrund oder aktives Bodengrundsubstrat. Aquarium Soil beispielsweise erzeugt saureres und weiches Wasser. Es senkt den pH-Wert auf ungefähr 6,5 bis 6,7 und puffert ihn zudem. So schafft Soil für die meisten Beckenbewohner gute Wasserbedingungen.
Aquarium Sand, Kies oder Lavasteinbruch werden den passiven Bodengrundarten zugeordnet. Sie beeinflussen die Wasserwerte entweder gar nicht oder so gering, dass die Auswirkungen nicht spürbar sind.
Aquarium Sand – vielseitiger Allrounder für viele Becken
Farbenfrohe Fische, Garnelen, die munter durchs Becken schwimmen und natürlich durften die allseits beliebten Welse früher im Aquarium nicht fehlen. Der Fokus der ursprünglichen Aquaristik lag überwiegend auf dem Tierbesatz. Aquarium Sand eignet sich für einen grossen Teil der Beckenbewohner, entsprechend weitverbreitet fand er Anwendung.
Der Fokus heutiger Aquarianer hat sich heute stark verändert. Nie waren dicht bepflanzte Aquascapes und damit Sand als Gestaltungselement so beliebt wie heute.
Was ist Aquarium Sand?
Es gibt viele verschiedene Sandarten. Aquarium Sand ist eine davon. Alle Arten sind Lockersedimente. Sie bestehen zum grossen Teil aus Mineralkörnern und sind in unterschiedlichen Korngrössen erhältlich.
In der Aquaristik wird zwischen natürlichem Sand und speziell eingefärbten Substraten unterschieden. Um die Farbe dauerhaft haltbar zu machen, wird es mit Kunstharz ummantelt.
Aquarium Sand und Aquarium Kies sind frei von Nährstoffen und beeinflussen die Wasserwerte nicht. Ausnahmen stellen die Sandarten von ADA und Seachem. Sie enthalten Nährstoffe und bieten zu Aquarium Soil eine Alternative.
Aquarium Sand oder Kies?
Sand und Kies definieren sich durch ihre Korngrösse. Beide können aus unterschiedlichen Gesteinsarten bestehen.
• Ton und Schluff: kleiner als 0,063 mm
• Sand: 0,063 bis 2 mm
• Kies: Korngrössen von 2 bis 63 mm
• Steine: grösser als 63 mm
Als Bodengrund für das Aquarium sind Ton und Schluff ungeeignet. Möchtest du Kies verwenden, achte darauf, eine Korngrösse von 5 mm nicht zu überschreiten. Nur bei einer kleineren Grösse können Pflanzen ordentlich Fuss fassen.
Welche Höhe ist empfehlenswert?
Die ideale Höhe des Bodengrunds bewegt sich in der Regel in einem Bereich zwischen 5 und 10 Zentimeter. Ist das Becken grösser, darf die Schicht auch dicker sein.
Möchtest du gezielt Höhenunterschiede umsetzen, funktioniert das meist nicht ohne Barrieren. Achte bitte darauf, dass abhängig von der Beckengrösse und der gewünschten Höhe des Bodengrunds zusätzliches Gewicht zum Einsatz kommt.
Um die richtige Menge zu bestimmen, ist ein Bodengrundrechner hilfreich.
Welche Körnung für Aquarium Sand?
Es ist dir überlassen, ob du zu Sand oder Kies greifst. In einem frisch eingerichteten Becken bietet Sand im Vergleich zu Kies den jungen Pflanzen mehr Halt. Nach einigen Monaten verwischt dieser Unterschied.
Für gründelnde Fische wie Schmerle oder Welse ist Sand besser geeignet. Hier finden die Tiere leichter ihr Futter. Scharfkantige Sandkörner sollten ebenfalls nicht eingesetzt werden. Bodenfische könnten sich daran verletzen.
Eine zu feine Körnung begünstigt Fäulnisstellen, da sich der Boden zu leicht verdichtet. Ist die Körnung zu gross, haben es die Pflanzen schwer, im Bodengrund Fuss zu fassen. Daher solltest du für die Beckengestaltung ausschliesslich auf Aquarium Sand und Aquarium Kies setzen.
Eine Frage der Farbe
Moderne Bodengründe sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Neben der klassischen Sandfarbe erfreuen sich bunte Farben grosser Beliebtheit. Ideal sind natürliche Farbnuancen in Schwarz, Grau oder Braun.
Vor einem hellen Bodengrund wirken Fische schnell blass. Nach einiger Zeit wird zudem Mulm sichtbar. Mit einem dunklen Bodengrund unterstreichst du die satten Farben von Tieren und Pflanzen im Becken. Er wirkt ästhetisch anspruchsvoll und Mulm wird beinahe unsichtbar.