26.12.2022

3 Minuten

Schwimmpflanzen

Eric Studer

Schwimmpflanzen im Aquarium - mehr als ein blosses Gestaltungselement

Schwimmpflanzen im Aquarium sehen nicht nur äusserst dekorativ aus. Sie beeinflussen die Wasserwerte positiv und bieten den Beckenbewohnern verschiedene Vorteile. Über die Wurzeln entziehen sie dem Wasser Schadstoffe und nehmen überflüssige Nährstoffe auf. So beugst du wirkungsvoll einer Algenplage vor.

In ihrem Schatten fühlen sich scheue Fische wohl. Jungfische und Wirbellose finden hier Versteckmöglichkeiten. Zu guter Letzt dienen die schwimmenden Pflanzen Labyrinthern als Ablageort für ihren Laich.

Und noch einen Vorteil hat die Schwimmpflanze im Aquarium im Gepäck. Wasserpflanzen, die im Boden verwurzelt sind, beziehen während der Nacht Sauerstoff aus dem Wasser. Anders die schwimmenden Arten. Über ihre Schwimmblätter versorgen sie sich mit Sauerstoff aus der Luft. Auch die CO2-Versorgung erfolgt nicht über das Wasser, sondern über die Luft.

Der Aufbau der Aquarium Schwimmpflanzen

An der Unterseite der Blätter befinden sich Luftkammern. Zusammen mit einer leichten Wölbung der Schwimmblätter sorgen sie dafür, dass die Pflanze an der Wasseroberfläche treibt. Die Wurzeln ragen frei ins Wasser.

Wie vermehrt sich die Schwimmpflanze im Aquarium?

Die meisten Arten bilden Ausläufer, um sich zu vermehren. Zahlreiche Pflanzen warten mit einem sehr schnellen Wachstum auf. Setzt du sie in Massen ein, halten Schwimmpflanzen Algen in Schach, da sie starke Nahrungskonkurrenten sind. Des Weiteren mindern sie das Wachstum der Organismen in den schattigen Bereichen.

So pflegst du Schwimmpflanzen in deinem Aquarium

Viele Schwimmpflanzen fürs Aquarium sind in ihrer Pflege recht anspruchslos. Damit sie dennoch gesund und kräftig gedeihen, solltest du ein paar Dinge beachten.

Die meisten Arten, welche im Handel erhältlich sind, zeichnen sich durch ein beinahe rasantes Wachstum aus. Entsprechend hoch ist ihr Nährstoffverbrauch. Dabei entziehen sie dem Wasser grosse Mengen Nitrat (NO3) und Phosphat (PO4). Das macht sie besonders für die Fischzucht sehr attraktiv.

Können die Schwimmpflanzen im Aquarium nicht genug Nährstoffe aufnehmen, zeigt sich der Mangel beispielsweise in

  • stagnierendem Wachstum oder
  • gelb werdenden Blättern

Für ein gesundes Wachstum ist also eine Rundumversorgung mit essenziellen Makronährstoffen (Nitrat, Phosphat und Kalium, kurz NPK) notwendig. Auch die Versorgung mit Eisen und anderen Spurenelementen sollte nicht vernachlässigt werden. Am einfachsten realisierst du das mit der regelmässigen Volldüngerzugabe.

Ausdünnen muss sein

Neigt die schwimmende Pflanzenschicht zu einem schnellen und starken Wuchs, wirst du sie in kurzen Abständen dezimieren müssen. Bei den einen pflückst du die überzähligen Pflanzen per Hand aus dem Wasser. Bei anderen, wie der Wasserlinse, entfernst du am besten mit dem Kescher.

Warum ist das so wichtig?

Breiten sich die Schwimmpflanzen an der Wasseroberfläche unkontrolliert aus, kann das Licht nicht mehr ungehindert bis in die tieferen Regionen des Beckens fallen. Die am Boden verwurzelten Pflanzen verkümmern.

Möchtest du Schwimmpflanzen in deinem Aquascape pflege, solltest du die konkreten Ansprüche deiner Pflanzen berücksichtigen. Stark wachsende Arten erhöhen den Pflegeaufwand ein wenig.

Wann sind Schwimmpflanzen im Aquarium sinnvoll?

Schwimmpflanzen reduzieren im Becken den Lichteinfall. Hältst du Tiere oder Pflanzen in der Unterwasserwelt, die Schatten bevorzugen, ist dieser Effekt erwünscht.

Des Weiteren sind sie attraktive Helfer bei:

  • der Bekämpfung von Algen, zusätzlich zu den üblichen Massnahmen,
  • beim Einfahren neuer Aquarien,
  • als Versteck für Jungtiere und andere Aquarienbewohner.

Eric Studer

Eric ist ein begeisterter Aquarianer, dessen Leidenschaft für Fische und andere Meeresbewohner unerschütterlich ist. Er verbringt viel Zeit damit, sich um sein Aquarium zu kümmern und neue Arten zu entdecken.